Mittwoch, 26. Oktober 2011

VLC: WLAN per LED-Licht

Die neue Internet Technik der Zukunft heißt VLC, und nein ich schreibe hier nicht über den VideoLanClient sondern ich beziehe mich auf die neue Technik VisualLightCommunication.

Aber wie soll die neue Datenübertragungstechnik funktionieren ?

Die Datenübertragung wird über LED Module bei den Frauenhofer Forschern hergestellt, dies ist aber nicht mit den LED Birnen aus dem Baumarkt zu vergleichen da diese sich nicht für eine ausreichende Datenübertragungsgeschwindigkeit eignen. Durch schnelles Ein- und Ausschalten der Lampe werden die Informationen Bitweise übertragen, also es werden eine Menge Nullen und Einsen übertraqen. Das Flackern des Lichtes ist aber nicht für das Menschliche Auge wahr zu nehmen.

Ein Notebook der als Sender dient schickt die Daten per Ethernet oder USB an einen sogenannten Modulator, an diesem ist die LED Lampe angeschlossen und dadurch wird das Ein - und Ausschalten gesteuert. An der Gegenstelle nimmt eine Fotodiode das Licht an und dekodiert die Informationen in elektrische Impulse und diese können dann wiederum per Ethernet oder USB Kabel an den Empfänger gesendet werden.

Ein Vorteil ist das die neue Technik nicht durch vorhandene Funknetzwerke gestört werden kann die diese nur optische Signale erkennen. Auch wenn man es nicht für Möglich halten wird aber auch der Parallelbetrieb mehrere VLC Netzwerke ist Möglich, diese kann man optisch abgrenzen und dafür reicht schon ein dünnes Reispapier.
Die Übertragungsreichweiten liegen bei 30cm bis hin zu 5 Meter und wenn man das Licht bündelt können sogar noch größere Distanzen überwunden werden. VLC funktioniert aber auch "um die Ecke", dafür muss der Lichtstrahl nur gebündelt werden an einer Wand, leider sinkt dabei die Übertragungsrate.

Laut den Forschern am Frauenhofer Institut erreicht VLC Übertragungsraten von 800 Megabit/Sekunde, das klappt jedoch nur wenn die Lichtquelle Hell genug ist. Wenn man das Licht dimmt nimmt aber auch die Lichtintensität am Empfänger ab was dann zu Beeinträchtigungen führen kann.
Die Forscher arbeiten aber auch hier an einer Lösung mit Infrarot LED´s welche in Fernseh Bedienungen vorkommen und deren Lichtstrahl ist nicht für das Menschliche Auge sichtbar was eine Übertragung auch in dunklen Räumen ermöglichen könnte.

Diese Technik kann überall dort eingesetzt werden wo Funknetzwerke nicht Erlaubt sind, z.B. in Flugzeugen, in Krankenhäusern oder eben in funksensiblen Räumen und Fahrzeugen.
Im privaten Bereich lassen sich so Funklöcher überbrücken oder auch Hotspots Einrichten für Menschen die allergisch auf Funkstrahlung reagieren. Im Labor funktioniert VLC bereits schon, aber die Entwickler arbeiten noch am Problem mit dem Empfangsmodulator denn dieser ist im Moment noch so groß wie ein Din A4 Blatt.

Die Entwickler hoffen das die Technik in 3 bis 5 Jahren Marktreif ist, dann aber versprechen die Forscher das ein einfacher USB Stick am Notebook oder ein spezieller Chip in Smartphones reichen wird um Daten von der Deckenlampe aus zu Empfangen.

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